Arbeiten
G A R T E N A N H Ä N G E R
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Die Baulücke in der Windmühlenstraße ist ein schönes Beispiel für Plätze in Zwischennutzung. Wie auch in vielen anderen Gemeinden werden diese Plätze zum Parken von Kraftfahrzeugen genutzt und es besteht die Möglichkeit öffentliche und private Stadtmöblierungen abzustellen.
Mein Vorschlag für Ihre Ausschreibung ist es, temporär auf diesem Platz einen PKW-Anhänger mit einem installierten Privatgarten zu parken. Die Arbeit hat den Titel “Gartenanhänger”.
Der “Gartenanhänger” bebildert verschiedene Wünsche von Stadtbewohnern. Zum Einen den Wunsch nach Mobilität der sich mit dem Wunsch nach Parkplätzen in zentraler Lage, bzw. vor der Haustüre verbindet. Zum Anderen den Wunsch nach Naturerlebnissen, der durch die Fahrt ins Grüne oder die Gestaltung künstlicher Landschaften als öffentliche und private Gärten befriedigt wird.
Der Gartenhänger verbindet diese sich oft widersprechenden Vorstellungen in einer fragwürdigen Idylle. Allzeitbereit für die Fahrt in die Ferne, beinhaltet er doch schon vieles von dem was wir suchen könnten.
Ein blauer Himmel, das Faulenzen in der Sonne, ein Wasser, das aus einem Felsen, entspringt und falls wir jetzt noch jemanden finden, der uns Cocktails serviert müsste unser Glück doch vollkommen sein.
Bei der Betrachtung dieser “Erfüllung” stellen sich aber eher Fragen. Will man sich hier setzen, um in der Sonne zu entspannen oder fährt der Besitzer damit raus ins Grüne? Ist das eine Art privater Balkon oder darf ich das auch nutzen? Kann es wahr sein, dass hier jemand den wertvollen Parkplatz nutzt, um seinen Garten abzustellen? Wer erlaubt eigentlich dass hier dieses ganze Zeug abgestellt wird? Macht dass unsere Stadt bunter und schöner?
Ich würde mich freuen, wenn ich mit meiner Arbeit weitere Impulse zur Diskussion über die Gestaltung der städtebaulichen Situation in Neustadt einbringen könnte.